Wir verwenden Cookies und ähnliche Technologien, um das Nutzererlebnis auf unseren Webseiten zu verbessern. Durch die weitere Nutzung dieser Webseite stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies und ähnlichen Technologien zu.
Querschnittsaufweitung und Sanierung Doppelspurtunnel aus Natur- und Backsteinmauerwerk
Im Rahmen des Projekts 4m Korridor Basel-Chiasso/Ranzo sind südlich von Lugano die Doppelspurtunnel Paradiso (Objekt 530, Länge 758 m), San Martino (Objekt 540, 53 m), Maroggia (Objekt 550, 570 m) und Molino (Objekt 560, 7 m, Strassenbrücke, Bachüberführung) aufzuweiten auf das Profil EBV3/S2 Sonderwert, Gleisabstand ca. 3.60 m.
Die vier am Ende des 19. Jahrhunderts in Betrieb genommenen Eisenbahntunnels der SBB (Paradiso, San Martino, Maroggia und Molino) liegen auf der Nord-Südachse zwischen Lugano und Chiasso. Im Rahmen der 4m-Korridorprojekte werden die vier Tunnels auf das Lichtraumprofil EBV 3 umgebaut und gleichzeitig die Gewölbe instandgesetzt und die Entwässerung erneuert. Bei allen Objekten ist der Bahnbetrieb über die gesamte Bauphase auf einem Gleis aufrecht zu erhalten.
Paradiso – San Martino Tunnel
Mit dem Ziel eines minimalen Eingriffs werden die Paramente beidseitig geschrämt, wo notwendig werden die Fugen und einzelne Mauerwerkssteine ersetzt. Zum Erreichen der Dichtigkeitsklasse 2 werden Wassereintritte gezielt gefasst und eine Spritzbetonschale als innenliegende Abdichtung aufgetragen. Die Entwässerung wird im Paramentfuss versetzt. Einher geht eine Absenkung der Sohle, womit auf grössere Eingriffe im Kalottengewölbe verzichtet werden kann.
Maroggia Tunnel
Das Gewölbe des Maroggia-Tunnels zeugt von regen Bauarbeiten in der Vergangenheit. Zuletzt wurde in den Jahren 2002 bis 2004 die Sohle abgesenkt, die Entwässerung erneuert, das Gewölbe geschrämt und instandgesetzt. Für den 4m-Korridor wird nun das Gewölbe bergseitig komplett bis fast in den Scheitel abgebrochen und so das Profil erweitert. Nach einer vorgängigen Gewölbesicherung mit Ankern im Scheitel, wird das Gewölbe abgebrochen inkl. Felsausbruch und Ausbruchsicherung erstellt. Die Betonierarbeiten erfolgen mittels profilfreier Schalung um die Längslogistik aufrechtzuhalten. In der Sohle wird die Entwässerung erneuert. Eine Sohlabsenkung erfolgt nicht. Am seeseitigen Gewölbe sind damit nur wenige Instandsetzungsarbeiten erforderlich. Alle Arbeiten erfolgen ab Bauzug.
Molino-Tunnel
Die Paramente werden beim Molino-Tunnel auf der gesamten Länge Unterfangen. Für die Sohlabsenkung wird eine massive Schotterhalterung (Rühlwand) notwendig.
.jpg)
