Die Überbauung Aarenau liegt direkt an der Aare und in Sichtweite zum Naherholungsgebiet der angrenzenden Juralandschaft.
In unmittelbarer Nähe befindet sich auch das Wasserkraftwerk Rüchlig.
Das Gesamtprojekt besteht aus 3 Wohnhäusern und untergeordneter Dienstfläche mit gemeinsamer Tiefgarage. Die einzelnen Bauten werden im Minergiestandard ausgeführt. Um die Wohnungen altersfreundlich zu machen, werden sie nach dem bonasca Standard erstellt, das heisst sie werden hindernisfrei in allen Räumen ausgeführt.
In einer Tiefe von ca. 2 m ab Oberkante Terrain liegt ein gut tragfähiger Aareschotter vor. Die darüber liegenden Auffüllungen und Schwemmsande sind generell weich und eignen sich nicht zur Abtragung von Gebäudelasten mittels Flachfundation. Da der Fundationshorizont der Tiefgarage sowie des Untergeschosses im Aareschotter liegt, bot sich eine Flachfundation an.
Der mittlere Grundwasserspiegel liegt bei ca. 361.34 m.ü.M. Bei einem Hochwasserereignis ist mit einem Grundwasserspiegel von bis zu 364.23 m.ü.M zu rechnen. Das Untergeschoss reicht bis auf eine Tiefe von 361.90 m.ü.M und kann somit unter dem Grundwasserspiegel liegen.
Die Tiefgarage sowie das Untergeschoss wurden mit einer 25 cm starken Plattenfundation mit wasserdichtem Beton ausgeführt und direkt auf die tragfähige Schicht fundiert.
Auch die Aussenwände wurden als weisse Wanne mit wasserdichtem Beton ausgeführt. Zur Dämmung gegen Körperschall, welcher vom Kraftwerk Rüchlig verursacht wird, wurden innerhalb eines 100 m Abstandes zum Kraftwerk die Bodenplatte sowie auch die Wände mittels Elastomerkornmatten vom Untergrund entkoppelt.
Das Haus Grünfeld bietet 31 Mietwohneinheiten, das Haus Aare 23 Eigentumswohneinheiten auf jeweils 4 Geschossen.
Der vertikale Lastabtrag erfolgt über Stützen und Wandscheiben und wird über eine Flachfundation in den Untergrund geleitet. Der horizontale Lastabtrag in Längsrichtung erfolgt über die Wände der Treppenhauskerne. In Querrichtung erfolgt der horizontale Lastabtrag über die Wohnungstrennwände, welche im Untergeschoss auf Stützen stehen, über welche das Moment abgetragen wird. Die Querkraft wird im EG auf die wenigen Querwände, welche auch im UG vorhanden sind, abgegeben. Aus dem vertikalen sowie dem horizontalen Lastabtragungskonzept wurden grosse Stützenlasten im Untergeschoss erzeugt, was zu grossen Fundamentvertiefungen geführt hat.