Das Stadtmuseum Schlössli wurde 1939 eröffnet und seither nie baulich erweitert. Die wachsende Sammlung an Ausstellungsgegenständen konnte in den bestehenden historischen Räumlichkeiten nicht mehr befriedigend untergebracht werden. Aus diesem Grund wurde im Rahmen eines Architekturwettbewerbs die Realisierung einer Erweiterung eingeleitet.
Das neue Stadtmuseum grenzt direkt an diverse bestehende, zum Teil historische Bauten. Die innerstädtische bis 9 m tiefe Baugrube verlangte hohe Ansprüche betreffend Statik, Planung und Koordination.
Der Neubau ist als Massivbaukonstruktion ausgebildet. Die horizontale und vertikale Stabilisierung des Gebäudes erfolgt über die aussenliegenden Ortbetonwandscheiben.
Um in den Ausstellungsräumen eine möglichst grosse Flexibilität zu erzielen, werden sie mit vorgespannten Rippendecken über die gesamte Gebäudebreite frei überspannt. In den Zwischengeschossen werden die Bruchsteinmauern des bestehenden Turms durchbrochen um eine Verbindung zwischen Bestand und Neubau herzustellen. Im obersten Geschoss des Neubaus sind die Büroräume angesiedelt. Diese werden in Gebäudelängsrichtung mit einer massiven, vorgespannten Ortbetondecke überspannt.
Die Aussenwände werden zweischalig ausgeführt. Die Südfassade wird mit künstlerisch gestalteten, vorfabrizierten Betonelementen versehen. Die Fassadenelemente werden an der Ortbetonschale aufgehängt. In den restlichen Fassadenbereichen wird eine auf Betonelementen aufliegende rückverankerte Backsteinfassade erstellt.