Basierend auf den Bauwerksakten und den Hauptinspektionsberichten werden auf Basis der SIA 269 Bauwerksuntersuchungen zur Vervollständigung der Grundlagen erarbeitet und durchgeführt. Die Arbeiten umfassen Sondagen im Schotterbett, Ermittlung der Gewölbestärke, sowie des Zustandes der Bewehrung. Diese werden anhand Laboruntersuchungen analysiert. Vor Ort findet eine visuelle Beurteilung des Bauwerkszustandes durch die projektierenden Ingenieure statt. Mit den Erkenntnissen aus der Zustandserfassung, der Bauwerksuntersuchungen werden kombiniert mit den Gefährdungsbilder der Bauwerkszustand ermittelt und Massnahmen zur Instandsetzung resp. Sanierung unterbreitet.
Das übergeordnete Ziel der Machbarkeitsstudie ist, die Bestvariante für die Tunnelsanierung zu erarbeiten, um diese in die Gesamtstreckenplanung einbeziehen zu können. Auf der Strecke werden die Anforderungen an das IOP-Ergänzungsnetz gestellt. Aus strategischen Überlegungen wird zudem gestützt auf die AB-EBV das Lichtraumprofil EBV 2 angestrebt. Die neue Trassierung und das neue Lichtraumprofil haben Auswirkungen über den eigentlichen Tunnel hinaus. Diese sind in der Studie aufzuzeigen und mit zu berücksichtigen. Auf der Linie SEZ befinden sich vier Tunnels, dieses sind Lehnen-/Tagbautunnel (Steinitunnel), Galerie (Pfaffenried) sowie der Laubegg- und Lehntunnel, welche im Untertagebau erstellt wurden. Nebst der hang- und talseitigen Stützmauer sind die beiden Bahnviadukte, welche unmittelbar von den Portalen beginnen, im Variantenfächer mit zu berücksichtigen. Betrachtet werden in den Fachbereichen Fahrbahn und Bahnstrom je zwei Systemkonzepte sowie vier Trassierungsvarianten. Nebst den technischen Aspekten sind die Realisierbarkeit (Bauverfahren / -logistik) aufzuzeigen und die Bedürfnisse des Betriebes insbesondere im Rahmen der Realisierung mit zu berücksichtigen.