Nach 70 Betriebsjahren stand dem 1933 erstellten Kraftwerk 2003 eine umfassende Erneuerung bevor. Mit einem Einzugsgebiet von 2'396 km2 und einer nutzbaren Wassermenge von 5 bis 145 m3 Wasser pro Sekunde erwartete uns eine anspruchsvolle und etapierte Gesamtssanierung der Bausubstanz und der Anlagen. Neben der Erneuerung der Wehranlage, umfasste der Auftrag auch den Neubau eines Fischpasses, die Betoninstandsetzung des Maschinenhauses und der Umbau eines Wehrfeldes in ein Krafthaus für die Dotierturbine. Auch die Wehrbrücke musste unter Betrieb vollständig abgebrochen und wieder neu gebaut werden.
Das zu bearbeitende Wehrfeld musste oben und am Mauerfuss mit Spundwänden eingefasst und trockengelegt werden.
Nach umfassenden Reinigungs-, Demontage und Betonabtragsarbeiten mit HDW konnten die Schal- und Betonarbeiten im Innern der Staumauer in kleinen Etappen konventionell ausgeführt werden. Dabei war der grösste Teil der geschalten Sichtflächen einhäuptig und geneigt einzubauen. An der Maueraussenseite kamen Spezialkletterschalungen zum Einsatz. Wegen der vorgegebenen Neigung des Wehrfeldes erfolgten die Betonarbeiten mit Selbstverdichtendem Beton (SCC-Beton). Für den Bau der Wehrbrücke musste ein Lehrgerüst mit Holzschalung auf Walzträgern aufgebaut werden.
Parallel zu den Instandsetzungsarbeiten wurden auch alle Stahlbauteile der Wehranlage ersetzt und von mechanischem auf hydraulischen Betrieb um-gestellt.