Die Inbetriebnahme der kantonalen Hochleistungsstrasse K10, Kloten bis Bülach Nord, erfolgte Ende 1970 bzw. 1971. Während der rund 40-jährigen Betriebsdauer der K10 wurden an diesem HLS-Abschnitt nebst den erforderlichen Unterhaltsarbeiten und teilweisen Belagssanierungen keine grösseren Instandsetzungsmassnahmen vorgenommen.
Im Herbst 2011 wurde die INGE Büli plus (Rothpletz Lienhard AG, Gruner-Gruppe) vom Tiefbauamt des Kantons Zürich mit der Projektierung (Massnahmen-, Auflageprojekt) und der Realisierung (Ausschreibung, Bauleitung) für die Instandsetzung der Fahrbahn, der Fahrbahnentwässerung, der Sicherheitseinrichtungen und punktuellen Lärmsanierungen beauftragt.
Mit der Erneuerung soll in diesem Abschnitt die Anpassung an die heutigen Anforderungen sichergestellt und somit die Gebrauchstauglichkeit der gesamten Strassenanlage für eine investitionsfreie Betriebszeit in den nächsten 15 bis 20 Jahren gewährleistet werden.
Die voraussichtlichen Kosten für die Sanierung der K10 in diesem Abschnitt betragen rund 200 Millionen Franken.
Teilprojekt Entwässerung und SABA
Im bestehenden Entwässerungssystem der Hochleistungsstrasse K10 wird das gesamte anfallende Wasser zusammengefasst. Dies geschieht über Strassenabläufe für die Fahrbahnentwässerung und über Sickerleitungen für die Planumsentwässerung. Das gesammelte Wasser wird anschliessend über eine Transportleitung im Mittelstreifen in den nächsten Vorfluter eingeleitet.
Mit der Instandsetzung der K10 sollen diese bestehenden Systeme nun den aktuellen Anforderungen des Gewässerschutzes angepasst werden. Dies bedeutet, dass das Strassenabwasser vom Sickerwasser (Planumsentwässerung) getrennt abgeführt werden muss (Trennsystem). Anschliessend kann das Sickerwasser, wie bereits heute der Fall, in den Vorfluter eingeleitet werden. Das Strassenabwasser muss in einer Strassenabwasserbehandlungsanlage (SABA) behandelt werden und kann anschliessend auch in den Vorfluter eingeleitet werden. Dazu wird das ankommende Wasser über ein Kombibecken in das Filterbecken geleitet, wo es durch eine 60 cm dicke, bepflanzte Filterschicht aus Kiessand sickert. Anschliessend wird das gefilterte Wasser mittels Sickerleitungen gefasst und dem Vorfluter zugeführt. Insgesamt werden 4 SABAs zur Behandlung des Strassenabwassers projektiert. Das Teilprojekt Entwässerung und SABA wird von Rothpletz, Lienhard + Cie AG erstellt.
Kurz vor der Projektgenehmigung durch den Regierungsrat des Kantons Zürich wurde das Projekt aus finanziellen Gründen teilweise gestoppt. Die Pläne einer der vier Strassenabwasserbehandlungsanlagen (SABA) und die Pläne der Lärmschutzwände wurden öffentlich aufgelegt.
Der Bau der Lärmschutzwände wurde bewilligt und die Arbeiten ausgeschrieben. Voraussichtlich wird ab 2014 an den Lärmschutzwänden gebaut.
Wann die übrigen Instandsetzungsmassnahmen in Angriff genommen werden, steht zur Zeit noch nicht fest.