Das bestehende Alterszentrum Suhrhard in Buchs entspricht nicht mehr den betrieblichen und baulichen Ansprüchen an ein Pflege-heim und muss saniert und erweitert werden. Das bestehende Ge-bäude wird um ein Geschoss reduziert, jedoch um einen neuen Innenhof herum zu einem kompakten Volumen erweitert.
Der gesamte Umbau erfolgt in zwei Etappen. In einem ersten Schritt wird neben dem bestehenden Hauptgebäude der erste Teil des Erweiterungsbaus erstellt. Anschliessend wird das bestehende Gebäude saniert und mit dem Erweiterungsbau verbunden. Während der gesamten Bauzeit wohnen rund ein Drittel der Bewohnerinnen und Bewohner in provisorischen Pavillons. Die restlichen Bewohnerinnen und Bewohner bleiben für die erste Etappe im bestehenden Gebäude und beziehen nach Fertigstellung der ersten Etappe den Neubau.
Das Alterszentrum Suhrhard steht zum Teil auf einer ehemaligen Deponie. Neben der Deponie liegt in einer Tiefe von ca. 1.5 m ab Oberkante Terrain ein gut tragfähiger Schotter vor. Aufgrund der Deponie und um differentielle Setzungen zwischen dem bestehend-en Gebäude und dem Erweiterungsbau zu minimieren wurde eine Fundation mit Rammpfählen gewählt. Weil die Ausdehnung der Deponie kleiner war, als ursprünglich angenommen wurde, konnte die Anzahl Pfähle optimiert werden.
Der Neubauteil wird monolithisch mit dem bestehenden Gebäude verbunden. Die vertikale Lastabtragung erfolgt über Stützen und Wandscheiben. Im Erdgeschoss wurden wegen der Raumeinteilung diverse Abfangungen erforderlich. So ist zum Beispiel die Decke über dem neuen Mehrzweckraum vorgespannt.
Die horizontale Stabilisierung erfolgt über Wandscheiben im Neubauteil. Durch den monolithischen Zusammenschluss von Alt- und Neubau wird das bestehende Gebäude bezüglich Erdbeben ertüchtigt.
Eine grosse Herausforderung stellen die Abstimmung und der Zusammenschluss des Neubauteils mit dem bestehenden Gebäude dar. Dadurch, dass die Tragstruktur des bestehenden Gebäudes grösstenteils stehen bleibt, sind die Geschosshöhen und Decken-stärken auch für den Neubauteil vorgegeben. Die Geschossdecken sind mit 20 cm Dicke relativ dünn. Einlagen und Aussparungen müssen entsprechend sorgfältig auf die Statik abgestimmt werden.
Durch die Anpassung der Raumeinteilung im bestehenden Gebäude werden neue Wände eingezogen und bestehende Wände entfernt. Damit die Tragsicherheit des Gebäudes jederzeit gewährleistet ist, muss der Bauablauf während der Sanierung sorgfältig geplant werden.
Die neue Fassade erhält Brüstungsbänder aus vorfabrizierten, sandgestrahlten Sichtbetonelementen, welche an der Ortbeton-tragstruktur aufgehängt werden, und zwischen den Fenstern eine vertikale Lamellenverkleidung.