Unser Ingenieurbüro wurde von der BLS AG beauftragt, die Instandsetzung des 1915 bis 1916 erstellten und zwei Mal erweiterten Sevisteintunnels III zu projektieren. Damit soll auch zukünftig ein zuverlässiger Bahnbetrieb auf der Lötschberg-Südrampe gewährleistet werden.
Der Sevisteintunnel III wurde in Lehnenbauweise erstellt. In den 1980er-Jahren erfolgte der Ausbau auf zwei Spuren und in den 1990er-Jahren die Erweiterung des Lichtraumprofils des talseitigen Gleises. Die Bauweise des Sevisteintunnels mit wechselnder Verkleidung in Naturstein, Zementstein, Ort- und Spritzbeton sowie einem unverkleideten Bereich erfordert massgeschneiderte Lösungen für die jeweiligen Abschnitte, um die Dauerhaftigkeit, die Gebrauchstauglichkeit, die Dichtigkeit und die Tragsicherheit für die kommenden Jahre zu gewährleisten. Die Zementsteine wurden dabei im Rahmen spezieller Bauwerksuntersuchungen beprobt und analysiert, um deren Verwitterung und Verhalten bei Feuchtigkeit und Frost beurteilen zu können.
Am 2. Dezember 2024 startete die öffentliche Planauflage im Kanton Wallis bzw. den betroffenen Gemeinden Ausserberg und Steg-Hohtenn. Die Hauptmassnahmen zur Instandsetzung des Tunnels und der angrenzenden Stützmauer sind im Sommerhalbjahr 2026 unter Nutzung gemeinsamer Sperrungen mit der südlichen Simplonrampe geplant.