Im Zusammenhang mit der Sanierung der Hauptstrasse Nord in Lostorf wurde die ca. 80 m lange Bacheindolung aufgrund des zu kleinen Querschnitts und der ungenügenden Tragfähigkeit im Bereich des Dorfplatzes ersetzt. Der neue Querschnitt wurde so dimensioniert, dass das Schutzziel HQ 100 (9 m3/s) mit einem Freibord von 50 cm eingehalten werden kann.
Eine besondere Herausforderung stellten die unmittelbar angrenzenden Gebäude dar, welche nicht unterkellert auf Streifenfundamenten gegründet sind. Für die Ausführung wurde der Baugrund vorgängig unter den Fundamenten verfestigt. Anschliessend wurde die Baugrube für die Eindolung entlang der Gebäude in Etappen von 5 m mit einem für die Baustelle entwickelten Spriesssystem gesichert. Für die Ausführung wurde unter anderem ein stützenfreies Deckenschalungssystem mit vorfabrizierten Systemdecken eingesetzt. Während der gesamten Ausführungsdauer wurden die Gebäude mittels Präzisionsnivellement regelmässig durch den ortsansässigen Geometer überwacht. Die Sohlengestaltung wurde nach den Vorgaben des Amtes für Umwelt sowie des Amtes für Jagd und Fischerei des Kantons Solothurn umgesetzt. Als Schwellen und Sicherung gegen das Ausspülen des Sohlenmaterials wurden Baumstämme von Weisstannen versetzt, in welche die Niederwasserrinne geschnitten wurde. Für die Befestigung wurden Bewehrungseinlagen einbetoniert, an welchen die Stämme nachträglich in die Wände verschraubt werden konnten. Das Sohlenmaterial besteht vorwiegend aus dem vorhandenen Aushubmaterial und konnte so sinnvoll wiederverwendet werden.
Das Konzept der Wasserhaltung während der Ausführung wurde vorgängig mit dem Kanton und der Unternehmung intensiv besprochen. Als Lösung resultierte eine Umlegung des Baches mit Rohren neben der neuen Eindolung. Ende November konnte die letzte Etappe betoniert und der Zusammenschluss an die bestehende Eindolung oben und die neue Bachoffenlegung unten realisiert werden.
Wir danken der Einwohnergemeinde Lostorf für den spannenden Auftrag und die angenehme Zusammenarbeit.